09.09.2009

Alarm bei der Feuerwehr Chemnitz

Zum Sachverhalt: Weil Kollegen der Feuerwehr acht Stunden pro Woche über die eigentlich laut EU-Recht wöchentlich höchst zulässige Arbeitszeit von 48 Stunden für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz waren, beantrageten sie dafür einen Ausgleich bei ihrem Dienstherren. Ob ein finanzieller oder Freizeitausgleich erfolgen sollte, wurde der Stadtverwaltung Chemnitz freigestellt.

Die Kollegen der Berufsfeuerwehr haben deutlich gemacht, dass sie weiterhin bereit sind, die in Chemnitz derzeit geforderten 56 Stunden pro Woche zu leisten. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht ihnen vor.

Bereits im März fand in Chemnitz eine sachsenweite komba-Feuerwehrtagung statt, bei der Bürgermeister Berthold Brehm in seinem Grußwort Gesprächsbereitschaft signalisierte. Dennoch blieben Versuche, mit der Verwaltungsspitze eine gemeinsame Lösung bezüglich der Mehrarbeit zu finden, bislang ohne Erfolg.

"Inzwischen ist ein 'Großfeuer' ausgebrochen", erläutert Sandra Irmer-Thomas, Landesvorsitzende der komba gerwerkschaft sachsen. Zum 01.09.2009 wurde ein verändertes Dienstsystem eingeführt, das eine Umsetzung von 91 Feuerwehreinsatzkräften nach sich zieht. Aufgrund des Antrages auf Ausgleich der Mehrarbeit sind 61 Kollegen zwangsweise in den 48-Stunden-Dienst versetzt worden. So entsteht eine personelle Lücke von 488 Stunden pro Woche - gleichbedeutend einer drastischen Schwächung der Einsatzstärke der Feuerwehr. "Die Schutzziele des Brandschutzbedarfsplanes dürfen nicht aus den Augen gelassen werden. Immerhin geht es um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Chemnitz", fordert Sandra Irmer-Thomas.

Ein deutliches Zeichen setzten jetzt die Kolleginnen und Kollegen. Sie gründeten am 01.09.2009 den komba Regionalverband Chemnitz. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr stehen in Alarmbereitschaft. Es ist ihnen eine Herzensangelegenheit, - wie bisher - für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Doch die von der Verwaltungsspitze derzeit vorgegebenen Rahmenbedingungen erschweren die Arbeit. Die Politik ist jetzt gefordert eine Lösung zu finden; wir hoffen im Sinne der Feuerwehrbeamten.

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Imagefilm der komba gewerkschaft

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